Ewige Begleiter

Kacy von Bedburdyck:    geboren am 10.08.2001    vestorben am 15.04.2016

- ein Hundeleben in 400 Wörtern -

hochmotiviert am Start

Mit Kacy hatten wir eine wun­der­schöne Zeit. Ursprünglich kam sie als Familienhund zu uns, die Rasse ausgesucht auf einer zufällig besuchten Rettungs­hun­de­vor­führung, weil der dort vor­geführte Airedale im Gegen­satz zu den anderen Rassen eine so souveräne Ruhe ausstrahlte. Damals war von Rettungs­hunde­ak­ti­vi­täten überhaupt keine Rede; dennoch erfolgte noch eine Be­ra­tung mit der Beauftragten für Rettungshunde beim Klub für Terrier. Das Schicksal meinte es gut mit uns; nach rund zweijähriger theoretischer Vorbereitung ließen wir uns beim Züchter einen Welpen aus dem nächsten Wurf reservieren und konnten uns als erste Welpenanwärter „unseren“ Welpen aussuchen, was nicht einfach war, denn der Wurf war charakterlich außergewöhnlich homogen. Und diese Hündin war in jeder Hinsicht ein absoluter Glücksfall.

Hochkonzentriert bei der Gerüstarbeit

Nach der Welpen- und Jung­hund­zeit in einer Hundeschule sollte eine Kacy befriedigende Aus­las­tung her, und das war zu­fälliger­wei­se eine an die Rettungs­hun­de­ar­beit angelehnte Form von Agility. Nächster Zufall: Die Hun­de­schu­le fragte nach In­te­ressen­ten für eine zu gründende Rettungs­hun­de­gruppe, und dafür war Ingo, bisher eher mäßig an der Hundearbeit interessiert, Feuer und Flamme. Das war jetzt das richtige Abenteuer für die zwei Jungspunde. So nahm das Leben unserer Familie eine ganz andere Wendung, und im Laufe der Zeit entwickelte sich ein eingeschweißtes Team mit einem perfekten Hund, unbeirrbar in ihrer eigenständigen Arbeit in Trümmern und Fläche.
Gefunden Wir konnten uns zuverlässig auf sie verlassen, Opfer überlaufen oder nicht anzeigen war extrem selten. Zur Motivation in dieser Hinsicht trug sicher auch ihre Verfressenheit ihren Teil bei; beim Finden gab es schließlich immer leckeres Putenfleisch. Die Prü­fung­en machte sie regelmäßig spannend, denn als Feinsucher war sie sehr gründlich, aber deswegen für unser Empfinden relativ langsam und kostete die zur Verfügung stehende Zeit häufig bis zur letzten Minute aus.

Beim Mantrailing

Etliche Prüfungen und Seminare später fing ihr Herz leider schon mit 10 Jahren an zu schwächeln und es ging eher im Schongang weiter. Nach der letzten be­stan­de­nen Prüfung im Jahre 2012 nahm sie mit ihrer Hundeführerin Gudrun regelmäßig an körperlich weniger anstrengenden Man­trai­ling-Workshops teil und war auch dort erfolgreich. Diese Zeit mit ihr waren geschenkte Jahre für uns beide, denn trotz zunehmend schlechter Augen und Ohren „funktionierte“ die Nase bis zum Schluss einwandfrei und Kacy freute sich daher bis zuletzt, wenn das Equipment und die besondere Belohnung eingepackt wurden und es zur Suche ging.

Gerade wegen ihrer körperlichen Einschränkungen entwickelte sich in dieser Zeit ein besonders inniges Verhältnis zwischen uns, bis ihre Rückenschmerzen schließlich auch das Trailen unmöglich machten und sie endgültig in den Ruhestand ging.

Die Feuertonne

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Auf dem Bauch geht's auch